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10:00 Uhr Gottesdienst

Liebe Leserin, lieber Leser,
„Gottes Liebe ist so wunderbar...“, dieses Lied lernen schon die Kinder im Kindergarten. Und so ist es eines der am häufigsten gewünschten Lieder bei einer Taufe. Und es lässt sich gut mit Kindern und Bewegungen singen!
Ich erinnere mich an eine Unterrichtseinheit in der Grundschule während meines Vikariats. Der „verlorene Sohn“ war das Thema. Und immer wieder spielten wir Teile der Geschichte nach. Es ging ja darum, zu lernen, dass Gottes Vaterliebe nicht nur dem verlorenen Sohn gilt, sondern jeder und jedem heute. So ließen wir die Kinder die Geschichte mehrfach spielen, damit sie sich selbst in die Geschichte mit hineingenommen fühlen konnten.


In der Bibel endet die Geschichte offen. Die bittende Einladung des Vaters an den älteren Sohn, doch bitte an der Feierlichkeit für seinen zurückgekehrten Bruder teilzunehmen wird nicht aufgeklärt. Aber für die Kinder in der Klasse war es selbstverständlich, dass der ältere Sohn diese Einladung annehmen würde. Jedes Mal, wenn sie in der Runde tanzten, um das Fest nachzuspielen, luden die Kinder währenddessen den älteren, am Rande stehenden Bruder ein, doch mit in den Kreis zu kommen.
Wenn das doch bloß so einfach wäre mit der Liebe Gottes! Wenn es doch so einfach wäre: „einfach die Hand ausstrecken und der Abstand zum Bruder ist überbrückt!“
Wenn es doch bloß so einfach wäre mit der Versöhnung! Wenn es doch bloß so einfach wäre, dass ein Mensch sich auf den Glauben an Jesus Christus
einlässt, damit er so die Liebe des Vaters vollständig erfahren kann!
Und dann heißt es auch noch im Monatsspruch für Juli „Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde und betet für alle, die euch verfolgen. So erweist ihr euch als Kinder eures Vaters im Himmel.“ (Matthäus 5, 44 + 45 nach der Guten Nachricht)
Da hören wir einen noch höheren Anspruch. Feinde zu lieben und für alle zu beten, die uns verfolgen. Manche Menschen in schwerster Verfolgung schaffen das tatsächlich. Sie können nur unter größter Geheimhaltung ihren Glauben leben oder werden gar schon verfolgt. Und dennoch wissen sie sich gerade unter diesen Zuständen Jesus Christus nahe und halten an ihm und seinen Grundsätzen fest.
Das ist dann kein kindlicher Glaube mehr, der mit großer Selbstverständlichkeit allen Menschen Liebe entgegenbringen möchte, sondern diese Menschen leben einen gereiften Glauben, der ihnen Stärke verleiht.
In Deutschland leben wir nicht in Verfolgung. Und dennoch ist unser Glaube angefochten. Durch die vielen Anforderungen, die der Alltag stellt, rückt das liebevolle Verhältnis zu Jesus Christus manchmal in den Hintergrund. Dabei wünscht sich Gott eine innige Beziehung, aus der heraus wir den Alltag gestalten.
Manchmal braucht es für diese Rückbesinnung eine Auszeit vom Alltag.
Die Urlaubszeit, auf die wir in den Monaten Juli und August zugehen, kann so eine Zeit sein. Sich zu besinnen, dass von Gott her Kraft kommt, das Leben zu gestalten. Dass ER uns Liebe schenkt, wenn sie schon völlig aufgebraucht zu sein scheint. Dass ER die Nöte kennt, die den Alltag beschweren.
Möge unser Glaube wieder die Selbstverständlichkeit der Kinder erlangen, verbunden mit dem tiefen Vertrauen, dass Gott auch in schwerer Zeit trägt und hält.
Einen frohen und erfüllten Sommer wünscht
Ihre/Eure
Bärbel Krohn-Blaschke

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Pastorin auf dem Bezirk

Pastorin Bärbel Krohn-Blaschke
Bärbel Krohn-Blaschke

Gottesdienstzeiten

Sonntags - 10:00 bis 11:00 Uhr

Während der Gottesdienste findet ein Kindergottesdienst mit Kleinkindbetreuung in den Gemeinderäumen statt.