Liebe Geschwister,
noch ist es VOR Ostern, weil Ostern in diesem Jahr so spät liegt. Aber der Frühling kommt mit Macht und mit ihm wird erfahrbar, wie sich Auferstehung anfühlen kann: Die Welt wird bunt durch die vielen Frühblüher. Die Sonne mit ihrem Schein macht die Tage immer heller. Dunkle Tage mit niedrigen Temperaturen bleiben hinter uns.
Jesus ließ durch seine Auferstehung die Dunkelheit des Todes hinter sich und eröffnete den Menschen die Hoffnung, dass auch sie durch den Tod hindurch in Ewiges Leben gehen werden.
Als vor etwas weniger als 2000 Jahren die Jünger von Jesus Abschied genommen hatten und versuchten, über seinen Tod hinwegzukommen, gab es eine Begegnung mit Jesus, von der
die Bibel erzählt: Zwei Jünger von Jesus gingen durch tiefe Dunkelheit in ihrer Trauer. Und auf dem Weg trafen sie Jesus, aber erkannten ihn nicht. Sie gingen ein ganzes Stück Weg mit Jesus und unterhielten sich mit ihm. Erst als sie gemeinsam aßen, erkannten die Jünger ihren Herrn an der Art, wie er ihnen das Brot brach.
Noch waren sie in Dunkelheit unterwegs gewesen. Aber als sie die Auferstehung Jesu realisierten, wurde es hell in ihnen und sie konnten voll Freude aufbrechen, um es allen zu sagen.
Aber sie konnten nicht fassen, dass sie Jesus nicht erkannt hatten. „Brannte nicht unser Herz in uns, da er mit uns redete?“ (Lukas 24, 32) So fragten sie sich und merkten, dass die Gegenwart Jesu etwas spürbar in ihnen verändert hatte. Im Herzen wurden sie bewegt. Ähnlich beschreibt es John Wesley in seinem Tagebuch am 24. Mai 1738: „Es wurde mir irgendwie warm ums Herz.“
Das sind die bewegenden Momente in unserem Leben, wenn wir körperlich spüren, dass Gott da ist und uns hält.
Und diese Momente lassen uns ahnen, dass Gottes Geborgenheit uns erreichen kann – in welcher Situation wir uns auch bewegen.
Möge unser Herz auch schon vor Ostern, aber besonders danach „brennen“, weil wir uns von Jesus angenommen wissen und geliebt!
Diese Erfahrung wünsche ich Euch und Ihnen!
Bärbel Krohn-Blaschke